Die Zukunft der Harzbahn und der Ferienregion Rübelandbahn
Nachdem der Kalktransport mittelfristig gesichert ist und auch Dampflok-Sonderfahrten mit der 95 027 auf der Rübelandbahn bis etwa 2016 möglich sind, sollte jetzt endlich ein schlüssiges Konzept für die Zukunft der Region entwickelt und umgesetzt werden. Ziel muß sein, Feriengäste für einen längeren Urlaub hier zu begeistern. Dazu werden einige Komponenten benötigt, allen voran die Eisenbahn.
Die Harzbahn sollte wieder planmäßigen Personenzugverkehr erhalten und ein attraktives Ziel anfahren. Dieses Ziel kann nur die Verknüpfung mit den Harzer Schmalspurbahnen (HSB) sein. Folglich sollte die gut vier Kilometer lange frühere Verbindung von Elbingerode nach Drei-Annen-Hohne wieder normal-spurig aufgebaut werden. Die Attraktivität der Harzbahn und auch der Harzer Schmalspurbahnen würde nachhaltig gesteigert, wenn Rundfahrten mit Dampf-zügen von Halberstadt über Blankenburg, Drei Annen, Brocken, Wernigerode nach Halberstadt möglich sind. Deshalb sollte die Dampflok 95 027 auf der gesamten Normalspurbahn Wernigerode-Halberstadt-Blankenburg-Drei=Annen eingesetzt werden. Möglicherweise könnten aber auf den Flachlandstrecken auch andere historische Fahrzeuge zum Einsatz kommen.
Die Verkehrspolitik sollte den Akzent weg vom motorisierten Individual- verkehr hin zur Bahn setzen. Nur so erscheint es möglich, die einzigartige Natur des Nordharzes auch für kommende Generationen zu erhalten. Ein Verkehrs-konzept ist daher dringend notwendig!
Ein Tourismuskonzept muß für die "Ferienregion Rübelandbahn" entwickelt und bestimmte Attraktionen herausgehoben werden wie beispielsweise die Schlösser in Blankenburg, die Höhlen in Rübeland, die Besucherbergwerke in Elbingerode, das Talsperrensystem und vor allem die wunderbaren Wandermöglichkeiten mit vielfältigen Dingen, die es am Wege zu entdecken gilt.
Idealer Ausgangpunkt für Erkundungen ist Neuwerk, das ruhig an der Bode gelegene Dorf mit der markanten Alten Schule, dem Diabas-Steinbruch und dem Gesundheitsbrunnen (Unterkünfte unter www.neuwerk-harz.de).
Rübeland
Von Neuwerk flussabwärts erschließt sich dem Wanderer ein wild-romantischer Abschnitt der Bode zwischen Treseburg und Thale.
Zuvor sind die Wendefurth-Talsperre und die große Rappbodetalsperre leicht zu Fuß zu erreichen.
In der entgegengesetzten Richtung durch das Kreuztal und unter dem Krock-steinviadukt der Rübelandbahn hinweg führt ein Weg auf der alten Trasse der Zahnradbahn zum Blauen See, der einst als Folge des Gestein-Abbaus im Garkenholz entstand.
Die Wanderwege sollten auch durch die derzeit ungenutzten Eisenbahntunnel führen. Das betrifft den Tunnel der ehemaligen Diabas-Bahn zwischen Rübeland und Neuwerk und den Bismarcktunnel im Kreuztal. In beiden Fällen würden unschöne Wege entlang der Strasse entfallen und zusätzliche Attraktionen geschaffen.
Blankenburg
Alle Farbaufnahmen stammen von Dr. Richard Vogel, Berlin